Digitale Repräsentanz – Skalierung und Standardisierung nach dem Go-live
Wie nach dem Go-live der Digitalen Repräsentanz durch Standardisierung, Providerintegration und Architekturwechsel die Grundlage für effiziente Datennutzung geschaffen wurde.
Zeitraum: 2025
Bahninfrastruktur / IT / Big Data
Digitale Repräsentanz, Big Data, Providersteuerung, Standardisierung, Skalierung, Architekturwechsel, Agile Release Train, IT-Governance
Nach dem erfolgreichen Go-live der Geodatenplattform für die Infrastruktur begann eine neue Phase: Nicht mehr Stabilisierung, sondern Skalierung stand im Fokus. Die Plattform zur geobasierten Darstellung der Bahn-Infrastruktur sollte künftig deutlich mehr Datenarten, Nutzer und Anwendungen unterstützen. Ziel war es, in kurzer Zeit eine zukunftsfähige Architektur und standardisierte IT-Prozesse zu etablieren, um Wachstum und Weiterentwicklung effizient zu ermöglichen.
Ausgangslage und Herausforderungen
Die Digitale Repräsentanz war als zentrale Plattform für geobasierte Informationen im Konzern etabliert. Nach der Inbetriebnahme wuchs die Zahl der Datenquellen und Nutzer rasant – von 250 auf über 18 000. Die bisherigen Strukturen stießen schnell an Grenzen: Prozesse waren uneinheitlich, Entwicklungszyklen zu lang und die Providersteuerung nur auf den initialen Aufbau ausgelegt. Gleichzeitig sollten neue Datenquellen wie Sensordaten, Bildbefahrungen und IoT-Messpunkte integriert werden. Das Projekt erforderte also nicht nur technische Anpassungen, sondern eine Neuausrichtung der gesamten Organisation hin zu standardisierten, skalierbaren Prozessen.
Vorgehen und Umsetzung
Als Turnaroundmanager und technischer Product Owner übernahm ich die Verantwortung für den Übergang von der Entwicklungs- zur Betriebs- und Skalierungsphase. Zentrales Ziel war die Etablierung eines standardisierten Prozessrahmens für Produkt-, Anforderungs-, Release- und Deploymentmanagement. Gemeinsam mit den Teams wurden wiederholbare Abläufe entwickelt, die neue Datenarten schnell und konsistent in die Plattform integrieren können. Parallel leitete ich den Architekturwechsel hin zu einer modernen Big-Data-Referenzarchitektur und initiierte den Wechsel des Technologie-Stacks. Die neue Struktur ermöglichte eine klare Trennung von Entwicklung und Betrieb sowie die gezielte Einbindung externer Provider. Gemeinsam mit dem internen Team und dem Release Train Engineer (RTE) wurde die Skalierung über Provider in den bestehenden Agile Release Train integriert. Dabei lag mein Fokus darauf, Schnittstellen, Verantwortlichkeiten und Release-Zyklen so abzustimmen, dass mehrere Partner parallel und dennoch koordiniert liefern konnten. Diese Standardisierung und klare Rollenverteilung waren entscheidend, um Wachstum ohne Qualitätsverlust zu ermöglichen.
Ergebnisse und Wirkung
Durch die Kombination aus Standardisierung, Architekturmodernisierung und Providerintegration konnte die Plattform auf ein neues Skalierungsniveau gehoben werden. Neue Datenarten lassen sich heute kurzfristig und mit hoher Prozesssicherheit einbinden. Die Digitale Repräsentanz ist zu einer zentralen Datendrehscheibe der Bahninfrastruktur geworden, die verschiedenste Anwendungen, Analysen und Fachsysteme speist. Die Zusammenarbeit zwischen internen und externen Teams ist klar geregelt, Prozesse sind messbar und wiederholbar. Damit wurde nicht nur die operative Effizienz gesteigert, sondern auch die Innovationsfähigkeit erhöht: Die Plattform ist bereit, zukünftige Technologien wie KI-basierte Datenanalysen oder automatisierte Qualitätssicherung zu integrieren.
Durch Standardisierung, Architekturmodernisierung und skalierte Providersteuerung wurde aus der Digitalen Repräsentanz eine zukunftsfähige Big-Data-Plattform – leistungsfähig, effizient und auf Wachstum ausgelegt.
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